das konzept
Fotografie ist weit mehr als die technische Reproduktion von Wirklichkeit. Sie ist eine Erzählung , ein Mittel, um die Schnittstellen von Zeit, Raum und Wahrnehmung zu erforschen.
Jedes Bild ist eine bewusste Konstruktion – eine Abstraktion der Realität, die sowohl den Moment einfängt, als auch über ihn hinausweist.
Meine Arbeit bewegt sich an der Grenze zwischen Dokumentation und Interpretation. Durch gezielte Wahl von Perspektive, Licht und Komposition versuche ich, die Essenz eines Augenblicks sichtbar zu machen und gleichzeitig eine Reflexion über das Unsichtbare zu schaffen. Dabei hinterfrage ich nicht nur, was wir sehen, sondern wie wir es sehen.
Die Fotografie erlaubt es mir, über den bloßen Akt des Sehens hinauszugehen. Sie ist ein Instrument, um die komplexen Verhältnisse zwischen Mensch, Natur, Raum, Zeit und Ideen zu erfassen. Mein Ziel ist es, in jedem Bild ein Spannungsverhältnis zwischen Objektivität und Subjektivität herzustellen, das dem Betrachter erlaubt, seine eigene Interpretation zu finden.
Ich lade Euch ein, diese visuellen Diskurse zu erkunden und die fotografische Kunst nicht nur als ästhetische, sondern auch als intellektuelle Erfahrung zu begreifen.
analog bedeutet...
Magie der Langsamkeit im Entstehungsprozess.
Eine große Zeitspanne zwischen Planung, Auslösen und fertigen Bild.
Der Abzug selbst ist zwar reproduzierbar und doch einzigartig, handwerklich und künstlerisch, abstrakt und konkret.
Es entsteht eine geistige Brücke zwischen dem Aufnahmegegenstand und dem späteren Bild.
diese Brücke bemerkt auch der Betrachter.
digital bedeutet
Digitale Fotografie ist Licht und Welle umgewandelt in elektrische Impulse. Es ist Energie in der reinen Form, Physik statt
Chemie, Mathematik. Es ist nicht die Erweiterung der chemischen Bildentwicklung.
Es ist eine Revolution mit noch unbekanntem Ausgang. Dabei geht diese weit über die Aspekte der Kommerzialisierung und Massentauglichkeit hinaus. Es ist und bleibt
abzuwarten, ob der Akteur, der Fotograf, gewinnt oder der Apparat, dessen Wesen und Tun weit über das, was ein kleines Kameragehäuse ist, hinausgeht.
Der Einfluss von KI auf die Fotografie und Kunst kann als Revolution betrachtet werden, weil sie grundlegende Aspekte dieser Bereiche verändert: Demokratisierung der Kreativität: KI-Tools ermöglichen es Laien, komplexe Kunstwerke und professionelle Fotografie zu schaffen, ohne umfangreiches technisches Know-how. Neue Kunstformen entstehen: KI generiert eigenständige Kunstwerke, die von menschlicher Kreativität inspiriert, aber autonom von Algorithmen erstellt werden. Das führt zu einer Verschmelzung von Technologie und Kunst. Beschleunigung kreativer Prozesse: Aufgaben wie Bildbearbeitung, Retusche oder Stilübertragungen werden durch KI enorm vereinfacht und beschleunigt. Verschiebung künstlerischer Grenzen: Künstler experimentieren mit neuen Ausdrucksformen, die durch KI-gesteuerte Bilder und Simulationen erst möglich werden.
Diese Entwicklungen bringen eine grundlegende Transformation und Erneuerung traditioneller Kunst- und Fotografiepraktiken – also eine echte Revolution.
Ob mithilfe künstlicher Intelligenz geschaffene Bilder Kunst sind, wird eine der wichtigsten Fragen der Zukunft sein. Deswegen hat das Syndikat sich eine andere Aufgabe gestellt, und geht erst einmal einen Schritt zurück. Der Grund ist einfach, mit Distanz lassen sich solche Fragen besser beantworten.
Deswegen werde ich mich auch verstärkt sogenannten alternativen, sprich sehr alten reproduktiven Techniken der Bilderzeugung widmen. Hier sind unter anderem die Cynaotypie, der Platin- oder der Öldruck zu nennen.
kunden und partner
laurent becker / bernd bleffert / fie shouten / gerhard stäbler / michael bach / tufa trier / karsten müller / udo
falkner / hannah ma / opening
festival / kunsu shim / thorsten gellings / grafiti-studenten-theaterfestival / joss turnbull / martin speicher